Styling für Nymphe und Faun

Dieses Shooting erforderte größere Vorbereitungen. Das weibliche Modell „Sue M“ hatte ich durch ein Shooting von Erik kennen gelernt und sie sagte sofort zu, dabei zu sein. Passende männliches Modelle gibt es nicht so viele – ein Bodybuilder hätte ebensowenig gepasst wie ein „Business-Typ“. Mit Christian fand ich dann den richtigen Faun.

Faunus (eingedeutscht Faun) ist der altitalische Gott der Natur und des Waldes. Er tritt in vielerlei Gestalt und unter vielen Namen auf. In der griechischen Mythologie entspricht ihm der Hirtengott Pan. Wie sein griechisches Pendant sorgt Faunus für die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier. Später wurde er als ein dem Satyr ähnliches Fabelwesen aus der griechischen Mythologie dargestellt: ein Schalmei oder Flöte spielender, gehörnter Waldgeist, halb Mensch, halb Ziegenbock, meist dargestellt mit menschlichem Oberkörper und Bocksfüßen und Schwanz.

Letzteres wäre nur mit hohem Aufwand zu realisieren gewesen – aber Panflöte und Hörner musste das männliche Modell auf jeden Fall haben. Schöne Panflöten kann man preiswert bei ebay bekommen, zum Thema Hörner habe ich aber lange herumgesucht. Alberne Teufelshörnchen aus dem Karnevalsbedarf kamen nicht in Frage. Im Internet findet man diverse, sehr unterschiedliche Bastelanleitungen für Hörner, das ist aber auch alles ziemlich kompliziert. Und am liebsten wollte ich echte Tierhörner. Schließlich konnte ich sehr günstig ein Rehgeweih ersteigern, allerdings komplett mit Schädelplatte. Also erstmal die Hörner absägen, das ging noch einfach – aber wie auf dem Kopf befestigen? Da war Eriks handwerkliches Talent gefragt. Er hat Löcher in die Hörner gebohrt und an den Haarreif geschraubt.

Dabei ist es sehr hilfreich, wenn der Faun dickes, nicht zu kurzes Haar hat, in dem sich diese Konstruktion verbergen lässt (zu einem glatzköpfigen Faun würde mir nur Latexkleber einfallen – keine Ahnung, ob das funktioniert). Bei kurzen Haaren müsste der Reif transparent sein. Und die Hörner haben doch ein ganz ordentliches Gewicht, wodurch das Ganze wacklig wird, wenn das Modell sich bewegt. Deshalb muss man ggfs. die Konstruktion noch mit Draht am Hinterkopf zusätzlich befestigen.

Trotzdem musste sich das Modell vorsichtig bewegen. Zum Glück war mein Faun sehr unkompliziert und trug die Hörner klaglos ca. 2 Stunden lang. Auch die Schraubenköpfe an der Innenseite des Reifs störten ihn nicht. Bei einem empfindlicheren Modell könnte man die Innenseite z. B. durch Aufkleben von Filzstoff weicher machen.

Das Outfit für die Nymphe war kein Problem – ein grünes Chiffontuch, im römisch/griechischen Stil um den Körper gewickelt und dazu noch ein paar Accessoires, die Sue beisteuerte.

Herzlichen Dank an die beiden tollen Modelle! Zum Gelingen dieses Projekts haben außerdem beigetragen: Erik als Zauberer des Lichts und Jasmin als Visa für den Faun.

Bei dem Shooting sind so viele Motive enstanden, dass ich daraus wunderbar eine Fotostory machen kann. Und die folgt bald!

 

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