Kloster und Hofgut Konradsdorf
Bei der Suche nach Foto-Locations hatte ich Fotos des Klosters im Internet gesehen, die mich neugierig machten, also wollte ich es mir natürlich vor Ort anschauen.
Die Reste des 1191 erstmals urkundlich erwähnten ehemaligen Prämonstratenser Nonnenklosters Konradsdorf bei Ortenberg zählen zu den bedeutendsten romanischen Bauten des Mittelalters in der Wetterau.Seit ihrer Säkularisierung im Jahre 1581 wird die Anlage als Hofgut genutzt. Die Klausurgebäude verfielen im Laufe der Zeit, übrig blieben einzig die ehemals dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit Apsis und ein romanisches Wohnhaus, heute Nonnenhaus genannt, in dem der Probst des Klosters wohnte.Beide Gebäude dienten seit dem 17. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit als Ställe, was sie in ihrer Substanz stark schädigte. Heute sind sie aus dem Domänenbetrieb herausgenommen und der Öffentlichkeit zugänglich.Die romanische Klosterkirche wird ab dem nächsten Jahr durch das Land Hessen instandgesetzt. Zur Vorbereitung der Arbeiten finden derzeit Voruntersuchungen durch verschiedene Fachleute statt, so dass die Propstei zur Zeit im Inneren nicht besichtigt werden kann. Die Klosterkirche und das Gelände sind weiterhin frei zugänglich.
Im Hofgut Domäne Konradsdorf wird seit 1992 ökologischer Landbau auf rund 300 Hektar betrieben. Der Standort auf lehmigen Basaltverwitterungsboden eignet sich besonders für die Kombination aus Futter- und Ackerbau mit einer Milchviehhaltung, die im Sommer den Schwerpunkt auf Grünfutter und Weidewirtschaft legt.Die Kälber dort waren auch ein lohnendes Fotomotiv.
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