Meine Checkliste für Modelshootings
Einiges habe ich schon in anderen Artikeln erwähnt, jetzt will aber hier mal eine kompakte Zusammenfassung machen, die man als Checkliste nutzen kann. Da ich nach wie vor trotz etlicher Shootings immer wieder mal was vergesse, denke ich, dies ist vielleicht auch für andere Fotografen hilfreich.
Am Anfang steht die Bildidee. Danach richtet sich die Auswahl der Location:
– indoor (daheim/beim Model/andere Location: Ist hier ein property-release notwendig?) Für reine Portraits/Headshots muss man sich da nicht so viele Gedanken machen, da genügt eine Fotoleinwand. In der Wohnung kann man störenden Hintergrund z. B. durch Stoff verdecken. Ein Homeshooting muss nicht nur in der Wohnung sein, evtl. kommen auch Dachboden, Keller, Treppenhaus, Tiefgarage.. in Frage?
– outdoor: Nachteil: Man ist wetterabhängig – Plan B: Eine überdachte Location, auf die man bei schlechtem Wetter problemlos ausweichen kann (die also auch nicht weit entfernt ist). In manchen Parks, z. B. Palmengarten oder in einigen Schlossparks, muss man vorher eine Fotogenehmigung einholen und die kostet auch Geld. Lichtverhältnisse vorher checken: Wann steht wie die Sonne, wann ist goldene, wann blaue Stunde, Sonnenuntergang etc. Auch wichtig: Ist ein Parkplatz in der Nähe?
– Requisiten – für besondere Effekte „Glitzerkram“, Rauchbomben o. a., für bestimmte Themen, z. B. Frosch & Kugel für „Froschkönig“. Wenn man Sachen bestellen muss, sicherheitshalber mindestens 1 Woche vor dem Termin, da die Zustellung nicht immer schnell geht.
– passendes Model finden: im eigenen Umfeld/Fotogruppen Facebook/Fotocommunity, Modelkartei, bei speziellenThemen auch andere Communities oder Events, z. B. für Gothic WGT u. a. Treffen… Fremde Leute ansprechen? Da habe ich persönlich keine Erfahrung, habe mir aber vorgenommen, das in der nächsten Zeit zu testen – z. B. bei der netten jungen Kassiererin im Supermarkt, die mich immer so freundlich anlächelt. Da sollte man Visitenkarten dabei haben, dann wirkt es seriöser. Wenn ich es ausprobiert habe, werde ich von den Erfahrungen berichten…
– Kommunikation mit dem Model: Idee mit Beispielsbildern verdeutlichen (evtl. moodboard), Modelvertrag, Termin klären & wer was mitbringt, genügend Zeit einplanen (Wenn Visagistik vorgesehen ist, mindestens 1 Stunde zusätzlich). Ich lege Wert darauf, im Vorfeld zumindest einmal mit dem Model zu telefonieren.
– Outfit und Styling des Models: Wer macht die Visagistik, und werden dafür besondere „Zutaten“ benötigt? Wenn man das Model selbst schminken will, sich vorher damit auseinandersetzen: you-tube-Filme und sicherheitshalber bei sich selbst bzw. als Mann bei Frau, Freundin, Schwester … testen. ich suche mir vorher immer im Internet entsprechende Fotos, die ich ausdrucke und beim Schminken daneben lege als Hilfe. Accessoires wie Schmuck, Tücher.. besprechen.
– was brauche ich an Technik, sind alle Akkus geladen, genügend Speicherkarten, alles da, was man braucht (Anschlusskabel, Ersatzakkus..), wenn möglich 2. Kamera mitnehmen (man weiß nie, was passiert). Im Idealfall hat man eine große Fototasche bzw. einen Fotokoffer, wo immer schon alles untergebracht ist. Ich bin da immer noch nicht perfekt organisiert…
– Was man sonst mitnehmen sollte: Was zu trinken und zu knabbern (Kekse, Obst), Spiegel (Taschenspiegel genügt), Utensilien zum evtl. erforderlichen Nachbessern des Make-ups, insbes. Puder und Lippenstift, Handtuch, Klopapier, wenn keine Toilette in der Nähe ist, zusätzlich outdoor: bei unsicherem Wetter Schirm & Regenschutz fürs Equipment, im Sommer Sonnen- und Mückenschutz, im Winter wärmende Decken für Pausen. Wenn man in der „Wildnis“ unterwegs ist, evtl. Messer/Laubschere, um Gestrüpp wegzuschneiden, bei lost places evl. Besen und Handfeger, um Dreck zu entfernen.
Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Anbei ein paar Zusammenstellungen von Themenshootings.
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