Street Fotografie
Was ist das eigentlich genau? Hier werden in der Fachliteratur verschiedene Kriterien genannt, einige davon hier stichwortartig:
- Eine Straßenfotografie zeigt den zufälligen Moment, eine Situation des Augenblicks, die genau so nicht wieder erscheinen wird.
- Meist werden Menschen in einer Außenszene oder -situation gezeigt
- Straßenfotografie gestattet dem Betrachter die Position des distanzierten, häufig sogar ironischen Betrachters.
- Abgelichtete Menschen sind nicht als Privatpersonen gemeint, sondern als Figuren einer allgemeinen menschlichen Situation. Eine Straßenfotografie zeigt nicht eine dem Fotografen bekannte Person in einer Pose, im Unterschied zur Fotografie der Paparazzi auch keine öffentlich bekannte Person, sondern eine Grundsituation des Alltags im öffentlichen Raum.
Die hier gezeigten Bilder sind in Berlin in den Potsdamer Platz Arkaden entstanden. Es hat sich ergeben, dass ich dort einige Stunden Zeit hatte, also habe die Menschen beobachtet und versucht, interessante Gesichter und Momente einzufangen.
Es ist Glückssache, dies im Gewühl a. überhaupt zu erfassen und b. dann auch schnell genug zu reagieren, denn die Menschen in einem Einkaufszentrum sind ja auch meist in Bewegung. Dabei muss man zwangsläufig mit dem vorhandenen Licht auskommen, was auch nicht so einfach war – zwar fiel von oben durch das Glasdach Tageslicht herein, Sonne und Wolken wechselten sich aber ständig ab, so dass die Lichtverhältnisse nicht konstant waren. Da ich die ISO nicht sehr hoch schrauben wollte, brauchte ich eine möglichst offene Blende und eine relativ lange Belichtungszeit, so dass auch die Bildschärfe oft Glückssache ist.
Mein Fazit: Street Fotografie hat ihren Reiz, mein persönlicher Schwerpunkt liegt aber auf geplanten Shootings, bei denen ich meine zuvor entwickelten Bildideen umsetzen kann und nicht auf Zufälle angewiesen bin.
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