The parrot man
Für dieses Shooting war Uwe richtig weit angereist, was ich bemerkenswert fand. Der – zuvor natürlich besprochene – Plan war, dass sein Outfit/Styling ganz in blau und gelb sein sollte, passend zu den Gelbbrustaras. Deshalb hatte ich zu seiner gelben Kleidung die Visagistik in blau gehalten.
Ganz herzlichen Dank nicht nur an ihn, sondern ebenso an Herrn Osswald, der uns gleich mit Rat und Tat zur Seite stand und erklärte, wie man die Papageien anlockt, was sie mögen und was nicht. Sie mochten definitiv keine Technik-Aufbauten und reagierten negativ auf Stativ und Lichtformer – also habe ich das alles weggelassen und nur mit dem vorhandenen Licht fotografiert. Dann brauchte es nur noch etwas Zeit, Geduld und natürlich als Bestechung Futter, bis sie zutraulich wurden, und ab da gab es kein Halten mehr – sie interessierten sich sehr für meine Kamera, untersuchten Uwes Hosentasche, rupften an seinen langen Haaren und einer saß beim Fotografieren plötzlich auf meiner Schulter und knabberte mein Brillenkettchen an, siehe letztes Foto, das Uwe gemacht hat. Diese Situation musste doch festgehalten werden! Ich fand es erstaunlich, dass man es kaum spürt, wenn so ein Ara „anlandet“ – die Vögel sind ja nicht gerade klein, aber soo sanft! Die Krallen spürt man überhaupt nicht, und auch mit ihren durchaus scharfen Schnäbeln gingen sie sehr vorsichtig um. (O.k., am Anfang hat mir ein Papagei in die Hand gebissen – er ist nicht auf den Fotos und lebt allein, vielleicht, weil er etwas aggro ist? Aber auch das war nicht schlimm. Es floß kein Blut.)
Da wir nur ein Zeitfenster von ca. 2 Stunden hatten, in denen es nicht regnete, konnten wir nicht alle Ideen umsetzen. Aber angesichts der Tatsache, dass Tiershootings nicht wirklich planbar sind, hatten wir absolutes Glück mit den Papageien und haben uns sehr über die Ergebnisse gefreut.
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