Rosa mal ganz anders: Puppenkleid & lost place

Vor einiger Zeit hatte ich bei ebay ein langes rosa Kleid erstanden, mit Rüschen und Puffärmeln, so richtig puppenhaft. Erik war entsetzt und erklärte entschieden, er weigere sich, weitere rosafarbene Kleider für mich zu ersteigern (vielleicht sollte ich mir doch mal einen eigenen  ebay-Account zulegen) 😉

Mit diesem Outfit hatte ich mal nichts Zartes, Romantisches geplant, sondern einen krassen Kontrast zwischen dem Kleid und der Umgebung. Diese sollte also heruntergekommen und verwahrlost sein.

Lost places, vor allem alte leerstehende Fabrikgebäude, gibt es leider immer weniger… vieles wurde in den letzten Jahren abgerissen – Grundstücke im Rhein-Main-Gebiet sind begehrt. Einige, die es noch gibt, sind nicht zugänglich oder schlecht mit dem Auto erreichbar. Bei dem  Haus in Gravenbruch z. B.  müsste man das ganze Fotogeraffel ein ziemlich weites Stück durch den Wald schleppen. Ich hatte an die ehemalige Mato-Fabrik in Offenbach gedacht. Dort hatten sich vor einigen Jahren Künstler niedergelassen. Nun steht nur noch die Vorderfront des Hauptgebäudes, die wohl unter Denkmalschutz steht, alles andere ist inzwischen dem Erdboden gleich und das Gelände eine Baustelle. Die ehemalige Phrix-Cellulose-Fabrik in Hattersheim wäre toll, ist aber abgesperrt, videoüberwacht und das Betreten „strengstens!“ verboten. Schließlich fand ich einen verfallenen Bauernhof, der frei zugänglich ist, auch Verbotsschilder habe ich dort keine gesehen.

Model Sulamita hatte ich über die MK gefunden und sie war sehr posingsicher und gelenkig.

Auf dem Hof konnten wir uns völlig ungestört und unbeobachtet bewegen. Das  Nachbargrundstück wird bewirtschaftet wird und da waren wohl auch Leute, die uns aber entweder gar nicht wahrnahmen oder ignorierten. Es gab auch einen Hühnerstall – leider liefen die Hühner nicht frei herum, das wäre noch ein witziges Detail gewesen.

Theoretisch hätten wir auch ins Gebäude gekonnt, die Wege waren aber mit dornigem Gestrüpp und Brennesseln zugewuchert, und das Gelände bot auch so genug Motive. Sulamita hatte kein Problem mit Dreck und Gestrüpp und hätte sich sogar in eine Baggerschaufel gesetzt, wäre diese nicht voller Regenwasser gewesen.

Nachdem wir den 1. Termin wegen Unwetters canceln mussten, war uns beim 2. Versuch der Wettergott hold. Am frühen Nachmittag hatte es noch heftig gewittert, später wurde es dann aber wieder richtig sonnig. Das warme Licht am späten Nachmittag/frühen Abend war so schön, dass ich den mitgebrachten Blitz gar nicht einsetzte und nur das natürliche Licht nutzte. So sparten wir Zeit und konnten über mein eigentliches Thema hinaus noch Bilder auf einem mit lila blühenden Disteln bewachsenen Feld machen. Diese Bilder kommen demnächst. Jetzt ist aber erst einmal bis Anfang Juli Urlaubspause.

 

 

 

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