Männliches Model als armer Poet

Das wohl bekannteste Gemälde von Spitzweg wollte ich schon seit längerem fotografisch umsetzen. Dafür ist unser Dachboden die passende Location. Natürlich bekommt man es nicht 100%ig originalgetreu hin, aber die Atmosphäre stimmt und die Requisiten entsprechen im wesentlichen auch der Vorlage. Als armer Poet stand bzw. lag/saß Uwe Modell. Wir hatten schon einige gemeinsame Shootings und er kann sich ganz wunderbar in die unterschiedlichsten Rollen hinein versetzen.

Im Winter ist es zwar auf dem Dachboden ganz schön kalt, auch wenn der Heizlüfter läuft, aber in einem dicken Bademantel und unter mehreren Decken musste Uwe nicht frieren. Auf den Boden hatte ich außerdem 2 Isomatten gelegt.

Bei der einen auf dem Gemälde dargestellten Szene haben wir es natürlich nicht belassen, sondern das Thema variiert, z. B. mit einer Scheibe trockenem Brot als „standesgemäßes“ Abendessen. Zum Schluss tauscht der arme Poet seine Nachtmütze sogar gegen einen Hut und verlässt das Bett.

Der auf einigen Bilderrn zu sehende „Diercke Weltatlas“ ist nicht wirklich authentisch, da es ihn erst seit 1883 gibt, das Gemälde ist aber schon im Jahre 1839 entstanden. Teilweise habe ich den Schritfzug auf dem Buchdeckel entfernt, bei anderen Bildern aber bewusst sichtbar gelassen – ich finde, die Kombination mit dem „Schwarzwälder Boten“ ermöglicht Interpretationen. Vielleicht lebt der arme Poet in einem kleinen Schwarzwalddorf und träumt von der großen weiten Welt?

Um die Farben denen des Originals anzugleichen, habe ich sie mit einem Sepia-Filter (50 %) verändert.

 

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