Oberfeld: Kunst und Kühe

Das Oberfeld ist einen Ausflug wert. Es gehört zu den letzten landwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb der Stadtgrenzen Darmstadts und ist auch Naherholungsgebiet. Das Hofgut Oberfeld, vormals Hofmeierei, war erst Hofdomäne der Großherzöge von Hessen-Darmstadt und später Staatsdomäne des Landes Hessen. Die Wirtschaftsgebäude stehen unter Ensemble- bzw. Denkmalschutz. Seit 2006 wird dort Landwirtschaft nach biologisch-dynamischen Richtlinien betrieben. Das Hofgut ist das Zuhause für viele verschiedene Nutztiere. Bei den schwarz-weißen Rindern mit ihren schönen Hörnern handelt es sich um eine alte, vom Aussterben bedrohte Rasse, das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind.

Die Rindviecher gibts für Kinder „zum Anfassen“, daher ist der Hof beliebt bie Familien. Im Café kann man sogar im Winter draußen sitzen und bei unserem Besuch fand in einem Nebengebäde ein kleiner Flohmarkt statt. Der ehemalige Kuhstall ist leider nicht zugänglich, man kann nur am Tor durch einen Spalt bzw. oben durch ein Fenster hinein schauen. Darin steht ein schöner alter Milchwagen

Daneben gibt es auf dem Oberfeld Äcker, Wiesen und Gärten in Streubesitz, sowie auf dem Weg dorthin auf den Feldern Skulpturen. 2005 hatte das Darmstädter Atelierhaus Vahle mehrere Künstler eingeladen, den Naturraum unter dem Titel „Hommage an das Oberfeld“ als Ausstellungsfläche zu bespielen. An insgesamt dreizehn Plätzen schufen die Künstler Skulpturen und Installationen, die alle das Oberfeld oder den sie umgebenden Naturraum thematisierten.

Während andere Werke eher luftig und vergänglich angelegt waren, entstand an zentraler Stelle am Querweg ein Werk, das die Ausstellung überdauert hat und bei vielen Kunstfreunden als „Hasenohren“ bekannt ist. Der Darmstädter Künstler Detlef Kraft schuf „die Unbesiegbaren“ aus den Stämmen mehrerer riesiger alter Kastanien, die zuvor schon mit Beton und Stahl gegen ein Auseinanderbrechen gesichert werden mussten. Um das Werk dauerhaft zu erhalten wurden die ursprünglichen Holzskulpturen 2016 in Bronze gegossen und fest installiert. In Anlehnung an die Skulptur „Der Unbesiegbare“ von Beuys, die im Hessischen Landesmuseum zu sehen ist, stellen sich dem Besucher nun fünf Paar Hasenohren entgegen, die nicht nur allein aufgrund Ihrer Größe unbesiegbar erscheinen, sondern zudem auch noch jeweils ein trotziges Victory-Zeichen bilden.

Die andere Raumskulptur trägt den Namen „Sphäre“ und war temporär bis Oktober 2016 vorgesehen – im Janaur 2017 stand sie noch da – es bleibt abzuwarten, wie lange.

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