Wisente und schwarze Schwäne – Impressionen aus Bad Berleburg

Inmitten des größten zusammenhängenden Waldgebiets in Deutschland liegt Bad Berleburg. Die Landschaft mitten im Rothaargebirge bietet grandiose Ausblicke von den Höhen und schöne Einblicke in die Täler. Hier gibt es Natur pur: Auf den Wegen durch die Wittgensteiner Wälder sieht man immer wieder majestätischen Baumveteranen, imposanten Felsen und klare Wasserläufe.

Und ein seltenes Tier ist hier heimisch geworden: Die Wisent-Welt  hat die „Könige der Wälder“ zurück an den Rothaarsteig gebracht. Das Auswilderungsprojekt ist einzigartig in Westeuropa.

Der Wisent oder Europäische Bison kam bis in das frühe Mittelalter in den Urwäldern von West-, Zentral- und Südosteuropa vor. Er ist seit der Ausrottung des Auerorchsen Europas schwerstes und größtes Landsäugetier. In den 1920er Jahren war der Wisent akut vom Aussterben bedroht – der letzte freilebende Wisent, wurde 1927 im Kaukasus geschossen. Alle heute lebenden Wisente stammen von nur zwölf in Zoos und Tiergehegen gepflegten Wisenten ab. Die niedrige genetische Variabilitä gilt als eine der wesentlichen Gefahren für den langfristigen Arterhalt. Nach Anstrengungen seitens Zoos und Privatpersonen, die Art zu erhalten, konnten die ersten freilebenden Wisentherden 1952 im Gebiet des heutigen Nationalparks Białowieża an der polnisch-weißrussischen Grenze durch Auswilderung wieder angesiedeltt werden. Im Jahre 2004 existierten 31 freilebende Populationen in einer Gesamtstärke von 1955 Wisenten. Das entspricht rund 60 Prozent des Weltbestandes. Im Jahre 2013 wurde, nach rund 10jähriger Vorarbeit, im Rothaargebirge eine achtköpfige Wisentherde ausgewildert. Damit leben nun erstmals seit einem halben Jahrtausend wieder Wisente frei auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Die Schutzgemeinscahft Deutsches Wild erklärte den Wisent für das Jahr 2008 und erneut für das Jahr 2014 zum Tier des Jahres.

Sehenswert in Bad Berleburg  sind auch das barocke Schloss und die denkmalgeschützte  Stadtkirche.

Ende März verbrachten wir hier ein Wochenende, an dem erstmals der Frühling spürbar war – nachts war es noch noch kalt, aber tagsüber angenehm mild und sonnig. Auf dem noch teilweise zugefrorenen Teich im Schlosspark paddelten schwarze Schwäne und Mandarinenten.

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